Was mir immer wieder in den Yoga-Stunden begegnet, ist Leistungsdruck und Selbstoptimierung. Dieser spiegelt sich oft in den Gesichtern der Yogi*nis wieder, ich höre es am Atmen oder die Frustration kommt anderweitig zum Ausdruck. Deshalb möchte ich ein paar Gedanken dazu loswerden – auch weil ich mich selbst immer wieder daran erinnern muss, meine eigene Yoga-Praxis ohne den – oft eigens auferlegten – Performance-Aspekt anzupassen.
Wir werden von perfekten, fortgeschrittenen Yoga Āsanas und komplizierten Flows auf Social Media beeinflusst. Dabei gerät die eigentliche Idee des Yoga oft in den Hintergrund - nämlich eine Verbindung von Körper, Geist und Seele zu erschaffen und uns in Achtsamkeit zu schulen. 🧘♥️
Diesen Druck loszulassen und uns auf die innere Körpererfahrung zu konzentrieren, haben wir selbst in der Hand. Yoga sollte nicht als Workout oder Fitness betrachtet werden. Yoga ist auch kein (Vergleichs-) Wettkampf. Stattdessen dürfen wir uns erlauben, vorsichtig und neugierig unsere eigenen Grenzen zu erkunden, dabei in Verbindung mit unserem Körper zu sein und ihn wohlwollend und liebevoll zu behandeln.
In meinen Yoga-Stunden ermutige ich meine Schüler aus den Haltungen herauszufallen und sich selbst zuzulächeln. ☺️ Oder sich festzuhalten, Hilfsmittel zu nutzen oder sie auch mal ganz auszulassen. Der Druck, perfekte Posen zu erreichen, wird von mir genommen. Stattdessen leite ich das lieber das Fühlen und Erleben an.
Wir können unsere Yogapraxis IMMER an unsere individuellen, körperlichen Voraussetzungen anpassen. Dafür braucht es ein gutes Körpergefühl und eine gesunde, wohlwollende Einstellung unserem eigenen Körper gegenüber. Wir dürfen auf unsere eigenen Bedürfnisse achten und liebevoll mit uns umgehen. 🤗
Denn dann können wir Achtsamkeit in unseren Alltag mitnehmen, die sich in unserem Handeln, Denken und Sprechen widerspiegelt.
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